Wenn Sie aktuell an Schlafstörungen leiden, sind Sie damit nicht allein. Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Gesundheitskrise und den damit verbundenen Ängsten und Stress haben viele Menschen Schwierigkeiten, sich zu entspannen und ruhig einzuschlafen. Eine gute Nachtruhe ist jedoch für die psychische Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Da Mai Monat der psychischen Gesundheit ist, ist der Fokus auf mentaler Gesundheit in Kombination mit Ängsten vor der globalen Pandemie, der perfekte Zeitpunkt, um erholsamen Schlaf zu einer Priorität in Ihrem Leben zu machen.
Wie Schlaf und psychische Gesundheit zusammenhängen
Da Schlafentzug und mentale Gesundheitsprobleme häufig zusammen auftreten, kann es schwierig sein, zu erkennen, was zuerst da ist. Beeinflussen psychische Probleme Schlafmuster negativ oder führt Schlafmangel zu einem schlechten emotionalen Zustand? Die Antwort lautet: beides. Aus diesem Grund konzentrieren sich viele Therapeuten auf Schlaf als Schlüsselbehandlung bei Menschen, die psychische Probleme haben.
Wenn Sie nachts genügend Schlaf bekommen, wird eine psychische Erkrankung zwar nicht auf magische Weise geheilt, eine erholsame Nachtruhe kann jedoch einen großen Beitrag bei der Behandlung der Erkrankung leisten, sodass Ihre Lebensqualität nicht so stark beeinträchtigt wird. Laut Harvard Health sind zwischen 50 und 80 Prozent aller Menschen von Schlafproblemen betroffen, die von mentalen Problemen berichten. Allerdings geben nur 10 bis 18 Prozent aller Menschen ohne psychische Erkrankungen an, Schwierigkeiten beim Entspannen und Einschlafen zu haben. Diese Zahlen zeigen deutlich die enge Beziehung zwische
n den beiden Faktoren.
Die Auswirkungen von Schlafentzug
Es kommt zu einer ganzen Reihe negativer Auswirkungen, wenn Sie zu wenig schlafen. Zusätzlich zu den vielen körperlichen Folgen eines unzureichenden Schlafs, kann dieser Mangel Ihr emotionales und geistiges Wohlbefinden beeinträchtigen. Hier ist nur ein Bruchteil davon, wie sich Schlafmangel negativ auf Ihre mentale Gesundheit auswirken kann.
Depression
Es ist keine Überraschung, dass Schlaflosigkeit das Risiko einer Depression erhöht. Die Konsequenzen sind bei Patienten, die über Selbstmord nachdenken, noch weitaus schlimmer. Depressive Patienten, die ohne Unterbrechung schlafen können, berichten seltener von Selbstmordgedanken als jene, die nachts nicht die nötige Erholung bekommen.
Angststörungen
Es wurde nachgewiesen, dass Schlafentzug die Symptome vieler Arten von Angststörungen verschlimmert. Einige der am häufigsten auftretenden Angststörungen, die sich aufgrund von Schlafmangel verschlimmern können, sind posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Zwangsstörungen und Phobien.
ADHS
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist besonders bei Kindern verbreitet. Kinder mit ADHS haben Schlafstörungen mit einer Rate von 25 bis 50 Prozent, was darauf hinweist, dass dies ein bedeutendes Problem innerhalb dieser Gruppe ist. Schlafmangel kann diese Kinder noch hyperaktiver und unaufmerksamer machen, und die ADHS-Symptome verstärken.
Monat der psychischen Gesundheit
Der Mai ist seit 1949 der festgelegte Monat für die psychische Gesundheit. Dies macht diesen Monat zu einem idealen Zeitpunkt, um eine ernsthafte Bestandsaufnahme Ihrer mentalen Gesundheit vorzunehmen. Die derzeit herrschende globale Pandemie und die damit verbundenen Gefühle der Selbstisolation machen es besonders wichtig, sorgfältig auf Ihren emotionalen Zustand zu achten, damit Sie alle Probleme effektiv behandeln können.
Das Thema des Mental Health Month 2020 lautet Tools 2 Thrive und bietet eine Vielzahl von Materialien, die Ihnen dabei helfen, jene Informationen und Ressourcen zu erhalten, die Sie zur Verbesserung Ihrer psychischen Gesundheit benötigen. Ein besonderer Schwerpunkt zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ist im diesjährigen Programm enthalten.
Tipps für einen besseren Schlaf
Es ist verständlich, wenn Sie aufgrund der anhaltenden Unsicherheit in Zusammenhang mit der Gesundheitskrise Einschlafprobleme haben. Diese macht es jedoch wichtiger denn je, dass Sie alles tun, um Ihren Schlaf zu verbessern. Wenn Sie einen regelmäßigen Zeitplan einhalten, können Sie Ihrem Körper beibringen, wann es Zeit ist, schlafen zu gehen. Es ist besonders ratsam, Elektronik wie Smartphones oder Computerbildschirme mindestens eine Stunde vor dem Einschlafen auszuschalten.
Wenn Sie aktiv bleiben, Ihrem Körper gesunde Lebensmittel zuführen, und kurz vor dem Schlafengehen auf Alkohol verzichten, fühlen Sie sich auch morgens frischer. Viele Menschen berichten, dass sie positive Veränderungen in ihren Schlafmustern sehen, wenn sie vor dem Schlafengehen meditieren. Atemübungen können die Muskeln entspannen und Angstzustände lindern.
Darüber hinaus trägt die Bemühung, eine Umgebung zu schaffen, die für einen guten Schlaf förderlich ist, wesentlich dazu bei, eine erholsame Nachtruhe zu genießen. Das bedeutet, für eine kühle und angenehme Raumtemperatur zu sorgen, Fremdgeräusche auszublenden und das Zimmer so dunkel wie möglich zu machen.
Obwohl viele Menschen fleißig auf ihre körperliche Gesundheit achten, ist es nicht ungewöhnlich, dass sie dabei Ihre emotionale Gesundheit vernachlässigen. Um auch Ihr psychisches Wohlbefinden bestmöglich sicherzustellen, ist es jedoch entscheidend, dass Sie jede Nacht ausreichend Schlaf bekommen.