Basisversorgung
Unser Stoffwechsel stellt eine wichtige Grundlage für alle lebenswichtigen Vorgänge im Körper dar. Er ist dafür verantwortlich, dass unsere Körperfunktionen in Betrieb bleiben, Körpersubstanz aufgebaut wird und wir jene Energie bekommen, die wir benötigen. Auch unser Gewicht hängt entscheidend von unserem Stoffwechsel ab. Faktoren wie zunehmendes Alter, schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung sowie diverse Diäten spielen eine maßgebliche Rolle bei Stoffwechselproblemen. Unsere moderne Ernährungsweise ist ungesund, macht dick und gilt als Auslöser für unzählige Erkrankungen.
Die Chronobiologie hat längst erkannt, dass für einen gesunden und aktiven Stoffwechsel Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe essentiell sind, da sie lebenswichtige Aufgaben erfüllen, Körperfunktionen regeln, Energie liefern, bei der Zellerneuerung mitspielen und den Blutzuckerspiegel regulieren. Durch die zeitlich korrekte Aufnahme von Nährstoffen soll unser Organismus geschützt werden, Krankheiten vorgebeugt, Abwehrkräfte gestärkt und das allgemeine körperliche Wohlbefinden verbessert werden. Da alle Prozesse in unserem Körper biologischen Rhythmen unterworfen sind, müssen bestimmte Substanzen tageszeitlich korrekt eingesetzt werden, um optimal wirken zu können, andere wieder benötigt unser Stoffwechsel über den ganzen Tag verteilt. Arbeiten wir gegen unsere natürlichen Rhythmen bzw. unsere innere Uhr, reagiert unser Stoffwechsel mit ernsthaften Mangelerscheinungen und Erkrankungen.
Auch der Glukosestoffwechsel unterliegt einer chronobiologischen Regulierung. Auf dem ersten Platz der Stoffwechselerkrankungen liegt der Diabetes mellitus Typ II oder Altersdiabetes, eine Volkskrankheit, die vor allem durch falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel mitverursacht wird. Betroffene dieser Erkrankung haben zu viel Glukose (Zucker) im Blut. Anstatt Organe, Gefäße und Zellen bestmöglich zu ernähren, verbleiben die Zuckermoleküle im Blut und fließen ziellos durch den ganzen Körper. Diese häufigste Form von Diabetes betrifft etwa sieben bis acht Prozent der Erwachsenen und wird leider oft erst sehr spät diagnostiziert. Dabei kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, da Körperzellen, die normalerweise Insulin brauchen, um den Zucker aus dem Blut aufzunehmen, eine Insulinresistenz entwickeln. Diese Resistenz verhindert, dass der Zucker in die Zellen gelangen kann. Bleibt der Diabetes unbehandelt, steigt das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen und koronare Herzerkrankung dramatisch. Hinzu kommt das Verlangen nach noch mehr Essen, meistens fett- und kalorienreich, was letztendlich zum Übergewicht mit all seinen Nebenwirkungen führt. Mit Hilfe einer ballaststoffreichen Ernährung und der Reduzierung von Kalorien kann dieser Erkrankung jedoch vorgebeugt oder zumindest eine Verzögerung bewirkt werden.
Effektive Bekämpfung von Diabetes durch zeitlich korrekt eingesetzte Wirkungsstoffe nach chronobiologischen Gesichtspunkten
Mit Hilfe von Pflanzenstoffen, die zeitlich korrekt eingesetzt werden, kann der Blutzuckerspiegel korrigiert werden. Rund 1200 Pflanzen, die über bioaktive sekundäre Pflanzenstoffe der Kategorien Flavonoide, Terpenoide, Alkaloide, Glykoside oder Carotinoide verfügen, wurden bereits für die Diabetes-Therapie herangezogen. Diese Stoffe haben die Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel abzusenken. Zudem sind sie in der Lage, die Sensibilität der Zellen für das Hormon Insulin zu stärken, um einen stabilen Glukose-Spiegel im Blut zu gewährleisten. Außerdem können sie Energie steigern, Gewicht reduzieren und die Sehkraft verbessern. Diese Heilpflanzen werden als Unterstützung zu einer medikamentösen Behandlung, zur Prävention und zur Steigerung der Lebensqualität bei Diabetes-Betroffenen eingesetzt. Ziel eines solchen Ansatzes ist es, es den Zellen tagsüber zu erleichtern, den Zucker aus dem Blut besser aufnehmen zu können. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass im Darm übermäßig Zucker aufgenommen wird. Zudem soll am Tage die Sensibilität gegenüber des Insulins wieder erhöht werden. Zur Nacht hingegen soll die Fettverbrennung etwas gesteigert werden, was ebenfalls zu einer Normalisierung des Zuckerspiegels beitragen kann.
Substanzen für den Morgen (wirken aktivierend):
- Chrom
- Banabablätter
- Bittermelone
- Vanadium
- Vitamin E
- N-Acetyl-L-Cystein
- Bockshornklee
- Gymnema-sylvestre
- Alpha-Liponsäure
- Blaubeere
- Vitamin C
Substanzen für den Abend (wirken deaktivierend):
- Biotin
- Magnesium
- L-Carnitin
- Alpha-Liponsäure
- Amilase
- Cellulase
- Lipase
- Protease
Jeder zweite Erwachsene in unserer westlichen Welt hat bereits mit Übergewicht zu kämpfen. Übergewicht entsteht dann, wenn die Energiezufuhr höher ist als der Energieumsatz. Wenn mehr Nahrung aufgenommen als benötigt wird, funktioniert die Verwertung nicht mehr richtig. Als Folge davon lagert der Körper Nährstoffe in Fettzellen ein. Genussmittel wie Alkohol, Süßigkeiten, Weißmehl und fetthaltige Gerichte erschweren die natürliche Umwandlung der Nahrung, wodurch Fett nicht so leicht abgebaut werden kann.
Zudem spielen ein höheres Alter und Hormonveränderungen (insbesondere bei Frauen) eine wesentliche Rolle für die Entstehung von Übergewicht. Dadurch erhöht sich wiederum das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Krebs. Wer Gewicht reduzieren möchte, kann dies auf zwei Arten tun: Entweder weniger Kalorien aufnehmen oder die Verbrennung von Kalorien erhöhen.
Reduzierung von Übergewicht durch zeitlich korrekt eingesetzte Wirkstoffe, die die Aufnahme von Zucker und Fetten im Darm verhindern sollen
Ein Einsatz dieser Wirkstoffe sollte nach chronobiologischen Gesichtspunkten in diesem speziellen Fall nicht tageszeitlich korrekt, sondern vor bzw. nach einer Mahlzeit erfolgen. Kohlenhydrate und speziell Zucker sind Stoffe, die etwas leichter aus der Nahrung aufgenommen werden. Daher ist es wichtig, all die Substanzen, die eine Aufnahme von Kohlenhydraten und Zucker verhindern wollen, kurz nach der Mahlzeit zuzuführen. Fettblocker hingegen sollten direkt vor der Mahlzeit aufgenommen werden, da erst zum Ende des Magen-Darm Traktes eine Herauslösung aus der Nahrung stattfindet.
Fette (vor der Mahlzeit):
- Chitosan
Kohlenhydrate und Zucker (nach der Mahlzeit):
- Phaseolusvulgaris (Weißbohnenextrakt)
- Bockshornklee
- Citrus aurantium
Reduzierung von Übergewicht durch eine zeitgenaue Einnahme bestimmter Wirkstoffe, die den Stoffwechsel von innen heraus anregen sollen
Immer mehr Menschen legen ihre Hoffnung in wissenschaftlich getestete Pflanzensubstanzen, die dabei helfen sollen, Gewicht zu reduzieren. Eine Reihe von populären Pflanzen- und Früchteextrakten verfügt über stoffwechselaktive Inhaltsstoffe, die für eine Regulation des Zuckerstoffwechsels und eine Kontrolle des Hunger-und Sättigungsgefühl sorgt. Diese Substanzen zerlegen Fettmoleküle und initiieren ihre Verbrennung durch eine Beschleunigung des Stoffwechsels. Als Nebeneffekte reduzieren sie das Körpergewicht und lassen die Fettzellen auf ihre ursprüngliche Größe schrumpfen. Außerdem hemmen sie die neuerliche Speicherung von unverbrauchter Energie, selbst wenn weiterhin normal gegessen wird. Damit wird ein Teufelskreis durchbrochen. Der Fokus liegt dabei auf Pflanzenstoffen, die chronobiologisch korrekt eingesetzt werden. Ziel einer solchen Nahrungsergänzung ist es, die Bildung von Fettdepots zu verringern und eine ideale Zuckerverwertung sowie Appetit-Kontrolle zu gewährleisten, ohne dass darunter die Lebensfreude leidet oder Stress entsteht. Mit Hilfe von Morgen-Substanzen soll der Stoffwechsel angekurbelt und Energie frei gesetzt werden, wohingegen Abend-Wirkstoffe für eine Reparatur von verursachten Gewebeschäden in der Nacht sorgen. Einige Substanzen fördern die Fettverbrennung ganztägig.
Substanzen für den Morgen (wirken aktivierend):
- Afrikanische Mango
- Citrus aurantium
- Weißdorn
- Vitamin C
- Grüntee
- Ginkgo biloba
- Chrom (aus Chrompolynikotinat)
Substanzen für den Abend (wirken regenerierend):
- Afrikanischer Mango
- Citrus aurantium
- Weißdorn
- Centellaasiatica
- Papaya
- Java-Tee
- Bromelain
Um einen noch höheren und/oder schnelleren Effekt bei der Gewichtszunahme zu erreichen, können auch beide beschriebenen Verfahren gleichzeitig angewendet werden. Unabhängig davon, ist auch eine moderate, aber regelmäßige sportliche Aktivität (fünf bis sechsmal pro Woche für ca. 30 min) von Nutzen, um langfristig das Idealgewicht wieder zu erlangen.
Gesunde Darmflora
Milchsäurebakterien und Pflanzenstoffe der Volksmedizin helfen die Darmflora zu verbessern: Präbiotika und Probiotika im Zusammenspiel.
Probiotika sind bestimmte Bakteriengruppen, manchmal auch Hefepilze, die den Aufbau und den Erhalt der Darmflora aktiv unterstützen. Außerdem sollen sie Darmkrankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Reizdarm positiv beeinflussen. Zudem stärken diese Bakterien das Immunsystem und können möglicherweise auch Allergien und Darmkrebs vorbeugen. Sie kommen in milchsauren Produkten wie Joghurt, Buttermilch und Kefir vor.
Eine chronobiologisch konzipierte Nahrungsergänzung mittels Präbiotika und Probiotika, die tageszeitlich korrekt eingesetzt wird, verbessert die Darmflora auf natürliche Weise. Um den Darm zu sanieren, müssen bestimmte Nährstoffmoleküle zugeführt werden, die gezielt die Aktivität oder das Wachstum bestimmter Mikroorganismen fördern. Präbiotika sind hierfür besonders geeignet. Diese Fruktosefasern bzw. Ketten aus vielen Zuckermolekülen (FOS) werden im Darm in kurzkettigere Zuckerketten umgewandelt (scFOS) und bilden einen idealen Nährboden für die gesundheitsfördernden Mikroorganismen. Eine besondere gesundheitsfördernde Wirkung hat zudem eine Substanz aus dem Extrakt der Topinambur, eine verwandte Pflanze der Sonnenblume, die neben dem Pflanzenreservestoff Inulin über weitere Inhaltsstoffe verfügt, die speziell unerwünschte Bakterien am Wachstum hindern.
Unser Darmtrakt ist nicht nur das wichtigste Verdauungsorgan, sondern auch die größte Kontaktstelle des Körpers mit der Umwelt. Im gesamten Verdauungstrakt existiert eine physiologisch ausgewogene Darmflora, bestehend aus nützlichen Bakterien, die sich von aufgenommen Lebensmitteln ernähren, manchmal aber auch aus weniger willkommenen Krankheitserregern. Eine gesunde Darmflora ist wichtig, um sowohl die Ansiedelung und Aktivität von Krankheitserregern einzudämmen als auch die Abwehrkräfte des Immunsystems zu stärken. Darüber hinaus haben Mikroorganismen wertvolle Aufgaben, wie z.B. die Versorgung des Körpers mit bestimmten Vitaminen und anderen Mikronähstoffen oder die Bildung von Abwehrzellen. Durch eine Fehlernährung über Jahrzehnte und die Einnahme diverser Medikamente (z.B. Antibiotika) haben Millionen von Menschen mit einem gestörten Ökosystem der Nahrungsverwertung zu kämpfen. Durch die Zufuhr spezieller Mikroorganismen kann die Darmflora natürlich wiederhergestellt werden.
Um die Darmflora zu verbessern, müssen Wirkstoffe tageszeitlich korrekt eingesetzt werden. Morgens erfolgt eine Einnahme von Probiotika, um die Darmflora zu normalisieren. Mit den für den menschlichen Körper nicht verdaulichen Faserstoffen (Präbiotika) ist ein idealer Nährboden geschaffen, damit Probiotika gut an den Darmwänden anhaften und eine optimale Vermehrung stattfinden kann. Abends werden Präbiotika zugeführt, um eine effektive Anhäufung der Mikroorganismen im Verdauungstrakt zu bewirken und die Darmwand auf die nächste Aufnahme von Präbiotika vorzubereiten.
Substanzen für den Morgen (Probiotika):
- Lactobacillus acidophilus
- Lactobacillus plantarum
- Lactobacillus salivarius
- Lactobacillus rhamnosus
- Bifidobacteriuim bifidum
- Kurzkettige Fructo-Oligosaccharide (scFOS)
Substanzen für den Abend (Präbiotika):
- Inulin
- Topinambur
- Kurzkettige Fructo-Oligosaccharide (scFos)