Viele moderne Menschen fühlen, dass sie nicht genug Schlaf bekommen bzw. nicht die richtige Menge Schlaf, die sie benötigen. Dies kann auf chemische Einflüsse oder Umwelteinflüsse zurückzuführen sein, die den Biorhythmus beinflussen, vor allem den suprachiasmatischen Kern ihres Gehirns. Neueste Untersuchungen zeigen, dass schon ein geringer Alkoholkonsum einen negativen Effekt auf das gesunde Schlaf-/Wachmuster haben kann.
Chronobiologie und Schlaf

Der seltsame Fall des betrunkenen Hamsters
Der Verdacht, dass Alkohol den Biorhythmus beeinflusst, wird von einer kürzlich durchgeführten Studie an Hamstern bestätigt, die einen ähnlichen Schlafzyklus wie Menschen aufweisen (außer dass sie nachts aktiv sind). Den Tierchen in dieser Untersuchungsgruppe wurde Wasser vermischt mit Alkohol gegeben; der Kontrollgruppe hingegen nur Wasser verabreicht. Jene Hamster, die Alkohol bekommen hatten, zeigten Veränderungen in ihrem Schlafzyklus. Sie waren weniger von normalen Lichtmustern betroffen und wachten später auf als die Tierchen, die lediglich Wasser getrunken hatten und legten sich später schlafen. Dies deutet darauf hin, dass Alkohol die normalen psychologischen Reaktionen auf Licht- und Dunkelheitszyklen stört.
Alkohol und Adenosin

Können Störungen im Biorhythmus zum Trinken ermutigen?
Der Einfluss von Alkohol kann bei Menschen, die durch Alkoholkonsum verursachte Biorhytmusstörungen aufweisen, einen Teufelskreis auslösen. Der Genuss von alkoholischen Getränken kann einen Einfluss auf den Schlaf haben, auch wenn ein Mensch schon länger abstinent ist. Dies könnte ihn dazu veranlassen, mehr zu trinken. Zudem wurde bestätigt, dass Menschen mit genetischen Störungen in ihren inneren Uhren mehr trinken. Es besteht die Möglichkeit, dass Schlafmangel zu Alkoholkonsum ermutiget, wodurch guter Schlaf weiter reduziert wird und zu noch ausgeprägterem Trinkverhalten führt. Dieser Kreislauf kann nur sehr schwer durchbrochen werden.
Bewegung: Eine mögliche Lösung?








