In unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft haben zahlreiche Menschen damit zu kämpfen, tief und erholsam schlafen zu können. Viele haben Schwierigkeiten einzuschlafen, durchzuschlafen oder morgens früh aufzuwachen. Die Menge an Stress und Nervosität, die wir tagsüber durchleben, trägt dazu bei, dass unsere Schlafhygiene schlecht ist, wodurch das Problem der Schlaflosigkeit nur noch verschlimmert wird.
Probleme mit Schlaflosigkeit

Eine schlechte Schlafqualität trägt zudem jedes Jahr wesentlich zu Auto- und Arbeitsunfällen bei. Wenn Sie die meiste Zeit erschöpft sind, werden Sie am Arbeitsplatz nicht die selbe Leistung bringen können als wenn Sie erholt wären. Viele Menschen, die dauerhaft Probleme haben, gut zu schlafen, merken, dass auch ihr Freundeskreis und ihre Familie darunter leiden. Tritt diese Phase ein, fühlen sich Betroffene häufig niedergeschlagen und überlastet, was wiederum zu einer Depression führen kann.
Der Schlaf-Wach-Zyklus

Das Zusammenspiel von Licht, Dunkelheit und Hormonen hilft Ihnen, Ihren circadianen Rhythmus zu etablieren. Dieser Rhythmus ist eine Antwort Ihres Körpers auf Ihre Umwelt, insbesondere auf die Sonne. Vor der Entdeckung der Elektrizität schliefen Menschen, wenn es dunkel war und waren wach, wenn es hell war. Durch den unbegrenzten Zugang zu künstlichem Licht zu jeder Tages- und Nachtzeit wurde jedoch unser circadianer Rhythmus aus dem Gleichgewicht gebracht, weil wir spätabends mehrere Stunden vor Computer- oder Fernsehbildschirmen verbringen, wodurch die Ausschüttung von Melatonin in den Blutstrom verhindert wird.
Ihre innere Uhr
Wenn die Melatoninausschüttung durch zu viel Licht am Abend verhindert wird, kann dies Ihren kompletten circadianen Rhythmus durcheinander bringen. Der National Sleep Foundation zufolge bestimmt der circadiane Rhythmus eines Menschen die Programmierung seines Schlaf-Wach-Zyklus. Wie wir wissen, gibt es Menschen, die eher Nachtschwärmer sind, während andere zu den Frühaufstehern zählen.
Eine neue Chronobiologie-Studie, die 2012 in Annals of Neurology veröffentlicht wurde, stellt fest, dass die Einstellung der inneren Uhr in erster Linie genetisch bestimmt wird. Forscher, die sich mit verschiedenen Aspekten der circadianen Biologie beschäftigten, fanden heraus, dass verschiedene Gene, darunter auch das Gen PER1, einen starken Einfluss auf den circadianen Rhythmus eines Menschen haben, wodurch vorbestimmt wird, ob dieser eher ein Nachtschwärmer oder ein Frühaufsteher ist.
Unser Körper ist an den Tag-Nacht-Rhythmus von 24 Stunden durch die Sonnenumdrehung angepasst. Indem Sie Ihr Leben so leben, dass es Ihrem Körper ermöglicht wird, sich an die natürlichen Tag-Nacht-Zyklen anzupassen, tun Sie Ihrer Gesundheit viel Gutes. Wenn Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus pflegen, stellen Sie sicher, dass Ihr Körper und Geist im bestmöglichen Gesundheitszustand sind, indem Sie die Ausschüttung von Melatonin und anderen wichtigen Hormonen normalisieren, die den Schlaf-Wach-Rhythmus auf natürliche Weise steuern.
Blaulicht und Melatonin

Dem National Institute of Health Study zufolge sind bernsteinfarbene Gläser besonders effektiv, um diese melatoninblockierenden blauen Wellen abzufangen, die von vielen elektronischen Bildschirmen ausgestrahlt werden. Da helles Licht am Abend einen so starken und unmittelbaren Effekt darauf hat, dass Melatonin nicht in den Blutstrom ausgeschüttet werden kann, ist es von ganz entscheidender Bedeutung, dass Sie sich am Abend weniger hellem Licht und blauen Lichtwellen aussetzen, wenn Sie versuchen wollen, sich einen gesunden circadianen Rhythmus anzutrainieren.
Die Bedeutung guter Schlafhygiene
Zusätzlich dazu, dass Sie versuchen sollten, am Abend weniger helles Licht sowie blaues Licht von Computern, Fernsehern und Mobiltelefonen zu empfangen, sollten Sie sich gute Schlafgewohnheiten zulegen. Schlafspezialisten reden auch von „Schlafhygiene“. Beispiele einer guten Schlafhygiene sind: Jeden Abend zur selben Zeit schlafen zu gehen und morgens zur selben Zeit aufzustehen. Dies wird Ihnen helfen, einen gesunden, starken circadianen Rhythmus aufzubauen, der Ihren Körper dabei unterstützt, Melatonin freizusetzen.
Außerdem ist es wichtig, dass Sie etwa 3 Stunden vor dem Schlafengehen die letzte Nahrung zu sich nehmen und nicht zu spät am Abend noch exzessiv Sport treiben. Ruhige Aktivitäten vor dem Schlafengehen werden Ihrem Körper und Geist helfen, sich zu entspannen, loszulassen und die Sorgen des Tages beiseite zu legen. Auf diese Weise werden Sie leichter in einen erholsamen Schlaf fallen.







