Fällt es Ihnen schwer, einzuschlafen? Die nachfolgenden Geheimnisse des Schlafs könnten der Schlüssel zu einer erholsamen Nachtruhe sein.

Ein- und durchzuschlafen kann für viele Menschen eine große Herausforderung darstellen. In vielen Fällen liegt das an den zahlreichen Mythen, die es über den Schlaf gibt. Die folgenden Geheimnisse des Schlafs basieren auf soliden wissenschaftlichen Beweisen und widersprechen in vielen Fällen den Standardschlaf-Tipps.

1. Nickerchen in Maßen sind gut für Sie.

Viele Menschen glauben, dass sie ein Nickerchen am Tag nachts vom Schlafen abhält. Das ist aber nicht generell der Fall. Auch wenn ein Mittagsschlaf, der mehrere Stunden anhält, definitiv Auswirkungen auf den Schlaf hat, kann ein kurzes Nickerchen Ihre Aufmerksamkeit steigern, ohne nachts eine Wirkung auf Ihren Schlaf zu haben. Diese kurzen Nickerchen könnten sogar Ihr Risiko verringern, einen Herzinfarkt sowie andere lebensbedrohliche Krankheiten zu bekommen.

Menschen sind sogar darauf programmiert, am frühen Nachmittag eine Siesta zu halten. Unsere Körpertemperaturen fallen ab und jene Hormone, die unsere Körper herstellen, um uns wach zu halten, erreichen einen täglichen Tiefpunkt. Ein schweres Mittagessen kann dies noch verschlimmern. Gönnen Sie sich ruhig 15-20 Minuten Erholung, wenn Sie sich am Nachmittag müde fühlen, ein längerer Schlaf kann jedoch dafür sorgen, dass Sie nachts nicht mehr so gut schlummern.

2. Sport hilft Ihnen nicht immer beim Schlafen.

Wenn es Ihnen schwerfällt zu schlafen, werden Ihnen viele Menschen und sogar Ärzte empfehlen, Sport zu betreiben. Auch wenn Ihnen die körperliche Betätigung während des Tages dabei hilft, einzuschlafen, hält Sie diese nachts jedoch wach. Wenn Sie Sport ausüben, steigen Ihre Herzfrequenz, der Blutdruck und die Temperatur an, genau das Gegenteil von dem, was passieren muss, damit Sie sich auf den Schlaf vorbereiten können.

Zudem werden die meisten Sportarten in gut beleuchteten Räumen ausgeübt, wodurch die Ausschüttung von Melatonin und anderen schlafeinleitenden Hormonen verhindert werden kann. Wenn Sie wirklich an dem nächtlichen Workout festhalten wollen, sollten Sie sich überlegen, in einem gedimmten Raum Yoga oder andere sanfte Sportarten zu praktizieren. Sich zu dehnen und zu entspannen wird Ihnen dabei helfen, jene Nachtruhe zu bekommen, die Sie benötigen.

3. Nicht jeder braucht acht Stunden Schlaf.

Jene Menge an Schlaf, die erforderlich ist, hängt von der jeweiligen Person ab und das sogar noch mehr als Wissenschaftler bislang angenommen hatten. Manche Menschen kommen bestens mit sehr wenig Schlaf aus, während andere bis zu zehn Stunden brauchen, um sich wach zu fühlen. Die American Academy of Sleep Medicine hat offiziell festgelegt, dass für die meisten Menschen sieben Stunden ausreichend sind, vorausgesetzt, sie fühlen sich während des Tages gut ausgeruht.

Woher wissen Sie, ob Sie ausreichend Schlaf bekommen? Wenn Sie sich erholt fühlen und ohne Probleme aufwachen, dann schlafen Sie wahrscheinlich genug. Wichtig ist, dass Sie jenen Schlaf bekommen, den Sie benötigen, um gut zu funktionieren und nicht, irgendeine magische Zahl zu erreichen.

4. Kalte Räume führen zu einem besseren und tieferen Schlaf.

Viele Menschen schwören darauf, bei offenem Fenster zu schlafen. Auch wenn frische Luft niemals verkehrt ist, ist eines der weniger bekannten Geheimnisse des Schlafs, dass kalte Räume tatsächlich eine wichtige Rolle spielen können, um guten Schlaf zu finden.

Ihr Körper kühlt sich zur Vorbereitung ab, damit Sie einschlafen können. Dieses Abkühlen tritt zusammen mit Hormonveränderungen auf, die Ihnen dabei helfen, müde zu werden und schließlich gut zu schlafen. In einem warmen Raum zu schlafen, verhindert dieses Abkühlen und hält Ihren Körper davon ab, seiner Standard-Schlaf-Routine zu folgen. Zudem können zu warme Temperaturen dazu führen, dass Sie sich unwohl fühlen und nachts häufiger aufwachen.

5. Es ist normal und sogar gesund in der Nacht aufzuwachen.

Viele Menschen glauben, dass es nicht gut sei, in der Nacht wach zu werden. Wissenschaftler der circadianen Biologie und Gesundheitsexperten sind sich jedoch einig, dass dies tatsächlich recht normal ist. Wenn Sie schlafen, durchlaufen Sie tiefere und leichtere Schlafphasen. Es ist normal, eine Minute oder kürzer aufzuwachen, solange man sich in einem leichten Schlaf befindet. In der Tat wachen viele Menschen bis zu zehn Mal pro Nacht auf, wobei sie jedes Mal nur ein paar Sekunden wach sind und sich am nächsten Tag noch nicht einmal mehr daran erinnern können. Solange Sie in weniger als fünf Minuten wieder einschlafen, ist es okay, dass Sie in der Nacht gelegentlich aufwachen.

Die Geheimnisse des Schlafs zu verstehen, wird Ihnen dabei helfen, sich während des Tages erholter zu fühlen und aufmerksamer zu sein. Zudem können Sie diese Tipps dabei unterstützen, chronischen Krankheiten vorzubeugen und Sie auf Dauer gesünder machen. Qualitativ hochwertigen Schlaf zu bekommen, bildet das Fundament einer guten Gesundheit des gesamten Körpers.