Gemeinsam mit den Haustieren zu schlafen, ist eine Praxis, die viel häufiger vorkommt, als man denkt. Es gibt jedoch noch immer viele Menschen, die dieses Vorgehen nicht billigen, weil sie gesundheitliche und hygienische Bedenken befürchten. Während unter bestimmten gesundheitlichen Aspekten das Zusammenschlafen mit Haustieren nicht ratsam ist, sind die Risiken für die meisten Menschen, einschließlich älterer Kinder, minimal. Tatsächlich zeigen neue Untersuchungen eine Reihe potenzieller Vorteile, wenn Sie mit Ihrem Haustier das Bett teilen. Zu diesen gehören wichtige psychologische Vorteile wie die Verringerung von Angstzuständen und die Erhöhung des Sicherheitsgefühls.
Haustiere können die Gesundheit positiv beeinflussen
Der positive Einfluss von Haustieren auf die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden ist bereits gut belegt. Zu den Vorteilen für die physische Gesundheit zählen ein niedrigerer Blutdruck, eine bessere kardiovaskuläre Gesundheit und ein gesünderer Cholesterinspiegel. Darüber hinaus kann der Besitz eines Hundes einen Haustierbesitzer dazu ermutigen, körperlich aktiver zu sein – ein wesentlicher Bestandteil für eine gute Gesundheit.
Gassigehen mit einem Haustier kann dazu beitragen, dass sich der Mensch häufiger Sonnenlicht tankt, was wiederum einen gesünderen circadianen Rhythmus und einen besseren Schlaf in der Nacht fördert. Der Besitz eines Tieres ist mit einem verringerten Stresslevel, und einem niedrigen Risiko verbunden, Depressionen oder Ängste zu entwickeln. Auch Einsamkeitsgefühle treten seltener auf. Darüber hinaus wird die soziale Interaktion dadurch gefördert, ein weiteres wichtiges Mittel zur Verbesserung der allgemeinen psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens.
Schlafen mit einem Haustier: die Vorteile
Das Bett mit einem Haustier zu teilen, kann besseren Schlaf fördern, indem es das Gefühl von Sicherheit erhöht und dazu beiträgt, den Oxytocinspiegel zu erhöhen. Dies wiederum kann die mit dem REM-Schlaf verbundenen Theta-Gehirnwellen fördern, die für einen guten, gesunden Schlaf unerlässlich sind. Das Kuscheln mit einem Haustier beim Einschlafen kann darüber hinaus helfen, Stress abzubauen und die Cortisolproduktion zu verringern.
Einige Studien zeigen, dass das Schlafen mit einem Haustier bei der Behandlung von Schlaflosigkeit und anderen Schlafstörungen helfen kann. Die Verringerung von Angst und Stress, die durch die starke Bindung zu einem Haustier entsteht – und oft dadurch verstärkt wird, dass das Bett mit dem Fellfreund geteilt wird – kann sogar dazu beitragen, Albträume zu verringern.
Kinder und Haustiere im Bett
Neue Forschungen zeigen, dass das Schlafen von Kindern mit Haustieren normalerweise keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit oder die Schlafqualität hat. Tatsächlich kann es bei älteren Kindern beides verbessern. Zahlreiche Studien weisen beispielsweise darauf hin, dass eine frühzeitige Exposition gegenüber potenziellen Allergenen wie Tierhaaren das Allergierisiko verringern kann, indem die Funktion des Immunsystems gestärkt wird.
Die kürzlich von Forschern der Concordia University in Montreal durchgeführte Studie zeigte, dass Kinder, die mit Haustieren schlafen, von einer besseren Schlafqualität berichten. Laut den Forschern ist dies wahrscheinlich das Ergebnis der positiven emotionalen und psychologischen Vorteile, die die Kinder durch die Nähe zu ihren Haustieren erhalten.
Während ältere Kinder davon profitieren können, mit Haustieren zu schlafen, ist dies für Säuglinge und Kleinkinder nicht ratsam, da sie versehentlich von einem Haustier erstickt oder verletzt werden können, umgekehrt können sie aber auch selbst das Tier verletzen oder im Schlaf erdrücken. Daher sollten sie niemals unbeaufsichtigt mit dem Tier gelassen werden!
Nicht jeder sollte seinen Schlafplatz mit einem Haustier teilen
Menschen mit schweren Allergien und bestimmten anderen Gesundheitsproblemen sollten lieber darauf verzichten, das Bett mit ihrem Haustier zu teilen. Jene, die auf Sauerstoffgeräte und andere wichtige medizinische Utensilien angewiesen sind, die beim Ausstecken oder Umkippen eine Gesundheitskrise verursachen könnten, sollten sehr sorgfältig darüber nachdenken, ob sie mit ihrem Tier zusammen schlafen.
Nicht jedes Haustier ist ein guter Bettpartner. Manche Hunde oder Katzen sind aufgeregt und unruhig, bellen oder miauen, wenn sie Geräusche von draußen wahrnehmen. Dadurch kann es für ihre Besitzer schwierig sein, erholsamen Schlaf zu finden. Bei Menschen, die einen leichten Schlaf haben, kann dadurch die Schlafqualität leiden.
Möglichkeiten, um das Schlafen mit dem Haustier zu verbessern
Es gibt zwar einige Krankheiten, die von Haustieren auf den Menschen übertragen werden können, diese sind jedoch selten, wenn das Tier vom Tierarzt durchgecheckt, und gut gepflegt ist. Wenn Ihr Haustier mit Ihnen oder Ihrem Kind schläft, achten Sie auf Flöhe, Zecken und Würmer.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Haustier gut erzogen und stubenrein ist, um unangenehmen Zwischenfällen vorzubeugen. Lassen Sie nicht zu, dass ein Hund, der sein Territorium schützt oder ein Ressourcenwächter ist, mit einem Kind schläft, damit es zu keinen Gefahren kommt.
Alte Traditionen sind noch heute oft modern
Mit Haustieren zu schlafen, ist tatsächlich nicht neu. Abgesehen vom physischem Schutz, glaubten einige indigene Kulturen, dass das Schlafen mit Tieren auch spirituellen Schutz bot. Wie der Ursprung des Wortes „Drei-Hunde-Nacht“ andeutet, waren Hunde in den Tagen vor der Zentralheizung für Menschen, die in kalten Klimazonen lebten, willkommene Bettwärmer. In vielen Teilen der Welt war das Schlafen mit Haustieren einst eine kulturelle Tradition. Für eine zunehmende Anzahl moderner Haustierbesitzer sind diese alten Traditionen des gemeinsamen Schlafens immer noch sehr beliebt.