Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Schlafquantität- und qualität sowie der Prävalenz von Autoimmunerkrankungen. Seit Wissenschaftler beginnen, mehr über einige jener Faktoren zu erfahren, die zu Autoimmunerkrankungen beitragen, wird immer deutlicher, dass die Schlafqualität diese Gesundheitsprobleme stark beeinflussen kann.
Darüber hinaus geraten Patienten mit Autoimmunerkrankungen häufig in einen Kreislauf, in dem sie nicht genug Schlaf bekommen, was die Probleme weiter verschärft. Neuere Forschungen weisen zudem darauf hin, dass unbehandelte Schlafapnoe einen wesentlichen Beitrag zu Autoimmunproblemen leistet.
Verbindung zwischen Schlaf und Autoimmunerkrankungen
Wenn Sie nachts Schlafstörungen haben, kann dies ein Warnsignal für eine Autoimmunerkrankung sein. Während kurzfristige Schlafprobleme generell kein Grund zur Sorge sind, können langfristige Probleme ihren Beitrag zur Entwicklung bestimmter Autoimmunerkrankungen leisten.
Medizinische Forscher glauben, dass Probleme mit Ihrem Schlafzyklus ein wesentlicher Faktor für Erkrankungen wie Fibromyalgie und chronisches Müdigkeitssyndrom sein können. Dies geschieht, weil Schlafentzug die Fähigkeit des Immunsystems behindert, auf einem optimalen Niveau zu funktionieren.
Darüber hinaus machen es jene Schmerzen und Entzündungen, die einige der häufigsten Autoimmunerkrankungen charakterisieren, schwieriger, gut zu schlafen. So ist es beispielsweise nicht ungewöhnlich, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis Gelenke haben, die so empfindlich sind, dass es schwierig sein kann, eine bequeme Schlafposition zu finden. Andere Störungen, die das gesunde Schlafmuster negativ beeinflussen können, umfassen Fibromyalgie, chronisches Müdigkeitssyndrom und Multiple Sklerose.
Wie Schlafapnoe das Risiko einer Autoimmunerkrankung erhöhen kann
Unbehandelte Schlafapnoe wurde mit einem Risiko für eine Reihe von Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine Störung, die auftritt, wenn sich die Halsmuskeln während des Schlafzyklus vorübergehend entspannen. Wenn sich die Atemwege zu verengen beginnen, wird die Atmung während des Schlafs vorübergehend unterbrochen. Die Behandlung dieser Art von Schlafstörung umfasst den Einsatz eines kontinuierlichen positiven Atemwegsdrucks, der mithilfe eines CPAP-Gerät erfolgt.
Eine neue Studie von Forschern der University of Georgia zeigt, dass Schlafapnoe das Risiko für die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen erhöhen kann. Die Wissenschaftler untersuchten vier Zytokine – Proteine, die mit Autoimmunerkrankungen assoziiert werden. Die Studie beleuchtete die Zytokine in drei verschiedenen Ebenen von Erwachsenen, einschließlich Personen ohne obstruktiver Schlafapnoe, Personen mit unbehandelter Schlafapnoe und Personen mit OSA, die derzeit wegen der Erkrankung behandelt werden.
Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit unbehandelter Schlafapnoe abnormale Spiegel der vier untersuchten Zytokine aufwiesen. Dies legt nahe, dass eine schlechte Sauerstoffversorgung und Störungen der Schlafmuster die Zytokine des Körpers beeinflussen können.
Wie Sie einen guten Schlafzyklus etablieren
Die gute Nachricht ist, dass Sie bei Ihrer Suche nach einem gesunden Schlafzyklus nicht machtlos sind. Unabhängig davon, ob Sie versuchen, die Symptome einer Autoimmunerkrankung durch besseren Schlaf zu bekämpfen, oder ob Sie versuchen, die Entwicklung der Erkrankung durch erholsamen Schlaf zu verhindern, kann die Entwicklung eines gesunden Ruhezyklus enorme Vorteile im Hinblick auf Ihre allgemeine Gesundheit haben. Hier sind nur einige Möglichkeiten, wie Sie einen gesunden Schlafzyklus fördern können:
Schaffen Sie ein Entspannungsritual
Es ist wahrscheinlicher, dass Sie schneller einschlafen, wenn Sie das Signal an Ihren Körper senden, dass es Zeit ist, sich auszuruhen. Die Entwicklung eines Entspannungsrituals vor dem Schlafengehen wird diese Praxis fördern. Positive Maßnahmen umfassen den Konsum von beruhigendem Tee, Entspannungsbäder sowie Lesen.
Sorgen Sie für eine komfortable Schlafumgebung
Eine angenehme Schlafumgebung trägt wesentlich dazu bei, dass Sie eine gute Nachtruhe finden. Neben der Tatsache, dass Ihr Schlafzimmer dunkel und ruhig sein sollte, können sich zusätzliche Kissen als hilfreich erweisen, wenn Sie an Gelenkschmerzen in Folge von Autoimmunkrankheiten leiden.
Vermeiden Sie Stimulanzien vor dem Schlafengehen
Es ist sinnvoll, Stimulanzien einige Stunden vor dem Zubettgehen zu vermeiden. Das bedeutet, dass Sie in den Abendstunden auf Koffein verzichten sollten. Während Sie Alkohol schnell einschlafen lässt, ist es umgekehrt jedoch auch wahrscheinlicher, dass Sie dadurch mitten in der Nacht aufwachen, da das Genussmittel Ihr Schlafmuster stört.
Beschränken Sie blaues Licht
Viele Menschen sabotieren versehentlich ihre Bemühungen um einen guten Schlaf, indem sie vor dem Schlafengehen zu viel Zeit mit elektronischen Geräten verbringen. Stattdessen sollten Sie Ihre Exposition gegenüber blauem Licht in den Stunden vor dem Schlafengehen begrenzen.
Nehmen Sie medizinische Hilfe in Anspruch
Wenn keine der natürlichen Schlaflösungen für Sie funktioniert, kann Ihnen Ihr Arzt möglicherweise helfen. Mögliche Behandlungsmaßnahmen bei Schlafstörungen umfassen Akupunktur, Massage oder Medikamente.
Konsultieren Sie einen Schlafspezialisten
Als letzte Maßnahme entscheiden sich viele Menschen, die fachkundige Hilfe eines Schlafspezialisten in Anspruch zu nehmen. Gut ausgebildete Experten können Ihnen helfen, das Problem einzugrenzen, und Ihnen die entsprechenden Empfehlungen zur Verbesserung der Schlafqualität geben.
Wenn Sie den Zusammenhang zwischen Schlaf und Autoimmunerkrankungen verstehen, können Sie bessere Entscheidungen für Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Wohlbefinden treffen.