Viele Menschen in der westlichen Welt wiegen mehr als sie sollten. Trotz der ganzjährigen Verfügbarkeit gesunder Lebensmittel greifen zu viele von uns regelmäßig zu kalorienreichem Junkfood. Dies liegt zum Teil am Preis und Geschmack, aber auch Gelüste spielen eine große Rolle. Viele Menschen sprechen von abendlichen Heißhungerattacken, die letztendlich ihre Diäten sabotieren, sodass ihr Hüftumfang trotz verändertem Lebensstil weiter wächst.
Kann es sein, dass Schlaflosigkeit, die epidemische Ausmaße annimmt, zu diesen spätabendlichen Heißhungerattacken beitragen? Laut aktuellen Studien zum Thema schlechter Schlaf und Lust auf Junkfood, spielen Schlafgewohnheiten definitiv eine Rolle.
Schlafmangel und Lust auf Junkfood
Plündern Sie spät abends den Kühlschrank? Viele Menschen kämpfen mit ihrem Heißhunger in den späten Abendstunden. Laut jüngsten Forschungen tragen schlechte Schlafgewohnheiten dazu bei, dass die westliche Welt nur so schwer auf ihren Late-Night-Snack verzichten kann.
Wissenschaftler der Universität in Arizona befragten mehr als 3.000 Menschen bezüglich ihrer Schlaf- und Essgewohnheiten. Anschließend trugen sie die Zahlen zusammen und untersuchten sie auf Trends. Ein Trend zeichnete sich deutlich ab: der nächtliche Snack. Tatsächlich berichteten mehr als 60 Prozent von einer Schwäche für Mitternachtssnacks. Noch überraschender ist, dass mehr als zwei Drittel angaben, dass Schlafmangel zu ihren spätabendlichen Heißhungerattacken beitrug. Die Forscher sahen sich dieses Thema genauer an, und fanden heraus, dass Menschen mit schlechten Schlafgewohnheiten doppelt so viele Heißhungerattacken haben wie Menschen, die nachts wie ein Baby schlafen.
Auch wenn ein Sandwich am späten Abend keine große Sache zu sein scheint, wird ein solches Verhalten mit Risiken für die Gesundheit assoziiert, die schlimme Auswirkungen haben können.
Frühere Forschungen zum Thema Schlaf und Junkfood
Einige Studien ergaben, dass spätes Essen am Abend für die Gesundheit statistisch gesehen eine schlechte Angewohnheit ist. Dadurch erhöht sich das Risiko, fettleibig zu werden, und an Diabetes zu erkranken, was keine Überraschung ist, da ein Mitternachtssnack schon einige zusätzliche Kalorien pro Tag bedeuten kann. Dies wiederum erhöht das Risiko, eine Herzerkrankung oder andere Krankheiten zu entwickeln, die mit Übergewicht oder Fettleibigkeit in Verbindung stehen.
Mitternachtssnacks bringen anscheinend jedoch Risiken mit sich, unabhängig von den zusätzlichen Kalorien. Spätes Abendessen steht in Zusammenhang mit Hautschäden und anderen gesundheitlichen Folgen, die nichts mit dem Gewicht zu tun haben.
Könnten Heißhungerattacken die Verbindung zwischen schlechtem Schlaf und einer Stoffwechselkrankheit sein?
Schlafstörungen nehmen in Europa und den Vereinigten Staaten epidemische Ausmaße an. Gleichzeitig wiegen Menschen immer mehr und sind kränker als je zuvor. Dies widerspricht sich jedoch, da wir zu einer Zeit leben, zu der nahrhafte Lebensmittel immer verfügbar sind, und das Gesundheitssystem besser als je zuvor ist. Warum bekommen Menschen dann chronische Krankheiten früher als je zuvor?
Es ist wohl kein Zufall, dass der Anstieg an chronischen Erkrankungen zu einer Zeit passiert, in der wir schlechter schlafen als je zuvor. Der Anstieg an Heißhungerattacken könnte ebenfalls Teil der Verbindung sein. Auch wenn das alles nur Theorie ist, lässt sich der Zusammenhang nur schwer leugnen. Schlafmangel führt zu mehr Heißhungerattacken auf Junkfood. Lust auf fettreiches Essen kann wiederum zu Adipositas und einer Vielzahl der damit verbunden Krankheiten führen.
Die beste Entscheidung für Ihre Gesundheit besteht darin, genug zu schlafen, und das zur richtigen Zeit. Bei uns modernen Menschen ist dies leider nicht immer möglich. Arbeitspläne, Reisen, Lichtverschmutzung und andere Faktoren erschweren es uns, einen gesunden Schlafrhythmus einzuhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich mit einem Leben mit Mitternachtssnacks und den damit verbundenen Risiken für die Gesundheit abfinden sollen. Es gibt Wege, um Heißhunger und Junkfood in Schach zu halten.
Besiegen Sie Ihre spätabendlichen Gelüste
Das Verlangen nach einem Mitternachtssnack lässt sich oft schwer besiegen. Es gibt jedoch Strategien, mit denen Sie Ihre Willenskraft stärken können. Wenn Junkfood spät am Abend zu Ihren Schwächen gehört, probieren Sie doch eine oder alle der folgenden Methoden aus:
- Seien Sie sich der Auslöser bewusst. Wenn Sie es gewohnt sind, abends beim Fernsehen Snacks zu sich zu nehmen, versuchen Sie zum Beispiel, an einem anderen Ort fernzusehen, oder gesündere Mahlzeiten zu essen.
- Planen Sie voraus. Wenn Sie viele gesunde Snacks zuhause haben, ist es unwahrscheinlicher, dass Sie zu den Kartoffelchips oder anderen leeren Kalorien greifen.
- Lassen Sie sich nicht stressen. Studien ergaben, dass Meditation, Yoga und andere beruhigende Aktivitäten dafür sorgen, dass man weniger aus einer Emotion heraus isst.
- Konzentrieren Sie sich auf Proteine. Lebensmittel mit vielen Proteinen sättigen, wodurch es unwahrscheinlicher wird, dass Sie zu viel essen.
- Denken Sie über eine Therapie nach. Schon durch ein paar wenige Besuche bei einem kognitiven Verhaltenstherapeuten können Sie Techniken erlernen, mit Hilfe welcher Sie die Gelüste besiegen können.
- Essen Sie nicht mehr vor dem Fernseher. Menschen, die am Tisch und ohne Ablenkungen essen, nehmen generell weniger Kalorien zu sich.
- Kaufen Sie kein Junkfood. Letztendlich besteht der beste Weg darin, spät am Abend nichts ungesundes mehr zu essen, nichts ungesundes zuhause zu haben.
Heißhungerattacken am späten Abend könnten Teil der Verbindung zwischen schlechtem Schlaf und chronischen Erkrankungen sein. Es gibt jedoch zahlreiche Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Schlafgewohnheiten zu verbessern, und die spätabendlichen Gelüste zu besiegen. Auf diese Weise haben Sie die beste Chance, ein langes und gesundes Leben zu genießen.