Schlafapnoe ist eine der häufigsten Schlafstörungen in der westlichen Welt. Sie ist zwar weit verbreitet, kann jedoch verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. In aktuellen Studien wurde Schlafapnoe mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht – von Tagesmüdigkeit über Bluthochdruck bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine neue Studie, die Schlafapnoe mit Erektionsstörungen assoziiert, deutet darauf hin, dass sie sogar den intimsten Teil im Leben eines Mannes beeinflussen kann.
Erektionsstörung: Ein häufiges und peinliches Problem
Viele Männer legen großen Wert auf ihre Potenz und sexuelle Leistung. Deshalb kann es schwierig für sie sein, über Erektionsstörungen oder ähnliche Probleme zu sprechen, selbst mit dem Arzt. Auch wenn oft darüber geschwiegen wird, sind Potenzprobleme weit verbreitetet.
Bei einer Erektionsstörung haben betroffene Männer entweder Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder diese über den gewünschten Zeitraum aufrechtzuerhalten. Damit es auch als Störung bezeichnet werden kann, müssen die Probleme so oft auftreten, dass es schwierig ist, ein gesundes Sexleben zu haben. Die meisten Männer sind irgendwann in ihrem Leben davon betroffen. Ältere Männer haben dieses Problem zwar häufiger, aber auch rund jeder vierte jüngere Mann ist betroffen.
Erektionsstörungen werden entweder durch mangelnde Durchblutung des Penis oder einen niedrigen Testosteronspiegel verursacht. Es gibt einige Risikofaktoren, wie:
- Angst, sexuell nicht abliefern zu können
- Beziehungsprobleme
- Übergewicht
- Rauchen
- ungesunde Ernährung und wenig Bewegung
- übermäßiger Alkoholkonsum oder der Einfluss von Drogen
Wie es diese Risikofaktoren schon erahnen lassen, hat der Lebensstil immensen Einfluss darauf, ob man eine Erektion bekommen kann. Aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass Schlaf eine besonders wichtige Rolle spielen könnte. Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, einer häufigen Schlafstörung, haben ein viel höheres Risiko für Erektionsprobleme.
Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und Erektionsstörungen
Eine Erektionsstörung ist häufig ein Anzeichen für eine ernste systemische Krankheit – ganz besonders kann sie auf Herz-Kreislauf-Probleme hinweisen. Da Schlafapnoe das Risiko erhöht, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, ist es keine Überraschung, dass auch eine Verbindung zu Erektionsstörungen besteht. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Krankheiten gibt, ganz ohne Korrelation zu Herzerkrankungen.
Bereits 2009 wurde in einer Studie nahegelegt, dass Erektionsstörungen und Schlafapnoe miteinander in Verbindung stehen. Eine aktuelle Studie bestätigt dies, und liefert einen überzeugenden Grund für die Beziehung zwischen den beiden Krankheiten.
Rund die Hälfte aller Schlafapnoe-Patienten hat auch Erektionsstörungen. Laut aktuellen Forschungen ist ein niedriger Testosteronspiegel der Grund hierfür. Im Rahmen einer Studie wurde eine Gruppe untersucht, die Hälfte von ihnen musste einige Tage mit Schlafentzug hinter sich bringen. Dabei wurde ein großes Blutbild gemacht, welches ergab, dass jene Männer, die wenig geschlafen hatten, einen niedrigen Testosteronspiegel hatten. Sobald sie wieder gut schliefen, stieg ihr Testosteronspiegel auf normale Werte an.
Da Testosteron der hormonelle Hauptantrieb der männlichen Sexualität ist, ist klar, dass ein niedriger Testosteronspiegel verursacht durch Schlafapnoe zu Erektionsstörungen beiträgt. Schlaf kann nicht nur für Männer einer der wichtigsten Aspekte des Lebensstil sein, wenn es um eine gesunde Sexualität geht, sondern auch für Frauen.
Schlafapnoe ganz natürlich behandeln
Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, aber nur eine von vielen Schlafproblemen, die Ihren Schlaf und damit Ihre Gesundheit beeinträchtigen können. Wenn Sie nachts schnarchen und unausgeruht aufwachen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, und sich auf Schlafapnoe testen, und falls nötig, behandeln lassen.
Die häufigste Behandlungsmethode ist eine CPAP-Maschine, die dafür sorgt, dass in den Atemwegen ein positiver Druck aufrechterhalten wird, sodass im Schlaf nicht geschnarcht wird. Es gibt jedoch auch einige natürliche Heilmittel, wie zum Beispiel:
- Gewichtsverlust (schon 5 bis 10 Pfund Gewichtverlust ist hilfreich!).
- Vor dem Schlafen nicht rauchen, keinen Alkohol trinken oder andere Drogen konsumieren.
- Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer hilft sowohl bei Schnarchen als auch bei Schlafapnoe.
- In einer anderen Position schlafen.
- Magnesium und Vitamin-D-Ergänzungsmittel einnehmen, da viele Schlafapnoe-Patienten Defizite eben dieser Stoffe aufweisen.
- Die Einnahme von 5-HTP, einer Vorstufe von Serotonin. Menschen mit Schlafapnoe haben oft einen niedrigen Serotoninspiegel, was durch diese Ergänzungsmittel ins Gleichgewicht gebracht werden kann.
Ausreichend Schlaf ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die sexuelle sowie allgemeine Gesundheit aufrechtzuerhalten. Es gibt viele natürliche Wege, um das ganze Leben lang für optimales Wohlbefinden zu sorgen.